Carbon Capture and Storage (CCS)

Carbon Capture and Storage (CCS) bezeichnet Technologien und Verfahren, die darauf abzielen, Kohlendioxid (CO2) aus industriellen Prozessen oder Kraftwerken abzuscheiden, zu transportieren und dauerhaft unterirdisch zu speichern. CCS hat das Potenzial, Treibhausgasemissionen signifikant zu reduzieren und kann im Kontext der Energiewende eine Rolle bei der Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen spielen.

Anwendungsbereiche

CCS kann in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt werden, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Dazu gehören fossilbasierte Kraftwerke wie Kohle- oder Gaskraftwerke sowie industrielle Anlagen, die große Mengen an CO2 emittieren, z. B. Zementwerke, Stahlwerke oder Chemiefabriken. In einigen Fällen könnte CCS auch in Verbindung mit Biomassekraftwerken (BECCS – Bioenergy with Carbon Capture and Storage) eingesetzt werden, um "negative Emissionen" zu erzielen, indem CO2 aus der Atmosphäre entfernt wird.

Vorteile

Die Vorteile von CCS im Rahmen der Energiewende sind vielfältig. Erstens kann CCS dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe und der Industrie zu reduzieren und so den Klimawandel zu bekämpfen. Zweitens könnte CCS die Flexibilität im Energiesystem erhöhen, indem es dazu beiträgt, die Emissionen aus konventionellen Kraftwerken zu reduzieren, die als Backup für erneuerbare Energien dienen. Drittens könnten CCS-Technologien in Kombination mit Biomasse dazu beitragen, negative Emissionen zu erzielen, die notwendig sein könnten, um langfristige Klimaziele zu erreichen.

Nachteile

Trotz der potenziellen Vorteile gibt es auch einige Nachteile und Bedenken im Zusammenhang mit CCS. Erstens sind die Kosten für die Implementierung von CCS-Technologien in der Regel hoch, sowohl bei der Installation als auch beim Betrieb der Anlagen. Dies könnte die Wirtschaftlichkeit von CCS-Projekten beeinträchtigen und die Verfügbarkeit von Finanzmitteln für erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen einschränken. Zweitens gibt es Bedenken hinsichtlich der langfristigen Sicherheit und Umweltauswirkungen der unterirdischen CO2-Speicherung, wie etwa das Risiko von Leckagen oder die Auswirkungen auf das Grundwasser. Drittens kann die Implementierung von CCS die Nutzung fossiler Brennstoffe verlängern und somit die Energiewende verlangsamen, indem sie den Anreiz zur Entwicklung und Einführung erneuerbarer Energien verringert. Schließlich sind CCS-Technologien noch nicht in großem Maßstab erprobt, und es besteht Unsicherheit hinsichtlich ihrer technischen Machbarkeit und Effektivität in verschiedenen Anwendungsbereichen.

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