Abwärme

Abwärme ist Wärme, die bei industriellen und gewerblichen Prozessen sowie in Gebäuden anfällt und normalerweise ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird. Durch die Nutzung dieser Abwärme können Unternehmen ihre Energieeffizienz steigern, Kosten einsparen und die Umweltbelastung reduzieren.

Was ist Abwärme und wie entsteht sie?

Abwärme entsteht als Nebenprodukt bei verschiedenen industriellen und gewerblichen Prozessen, wie z.B. in der Produktion, bei Heizungsanlagen oder Kühlsystemen. Typischerweise wird diese Wärme als nutzlos betrachtet und an die Umwelt abgegeben. Allerdings besteht ein erhebliches Potenzial, diese Wärme sinnvoll zu nutzen und somit die Energieeffizienz zu erhöhen.

Potenziale der Abwärmenutzung in Industrie und Gewerbe

Die Nutzung von Abwärme bietet zahlreiche Möglichkeiten für Industrie und Gewerbe, darunter:

  1. Rückgewinnung und Nutzung der Abwärme zur internen Beheizung von Gebäuden oder Prozessen.
  2. Einsatz von Abwärme zur Erzeugung von elektrischer Energie, beispielsweise durch den Einsatz von ORC-Anlagen (Organic Rankine Cycle) oder Dampfturbinen.
  3. Einspeisung der Abwärme in Nah- oder Fernwärmenetze, um andere Gebäude oder Industrieprozesse zu versorgen.
  4. Abgabe der Abwärme an Dritte, beispielsweise an Landwirte für die Beheizung von Gewächshäusern.

Technologien zur Abwärmerückgewinnung

Es gibt verschiedene Technologien zur Rückgewinnung von Abwärme, dazu gehören:

  1. Wärmetauscher: Geräte, die Wärme von einem Medium (z.B. Abwasser) auf ein anderes (z.B. Frischwasser) übertragen.
  2. ORC-Anlagen (Organic Rankine Cycle): Systeme, die Abwärme zur Erzeugung von elektrischer Energie nutzen, indem sie einen organischen Arbeitsfluid in einem Kreislauf verdampfen und kondensieren.
  3. Wärmepumpen: Geräte, die Wärme von einer niedrigen Temperaturquelle auf ein höheres Temperaturniveau heben, um sie nutzbar zu machen.

Wirtschaftliche und ökologische Vorteile der Abwärmenutzung

Die Nutzung von Abwärme bietet sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile:

  1. Senkung der Energiekosten durch die Reduzierung des externen Energiebezugs.
  2. Verbesserung der Energieeffizienz und der betrieblichen Leistung.
  3. Reduzierung der CO2-Emissionen und des ökologischen Fußabdrucks.
  4. Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und Stärkung des Umweltbewusstseins.
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